Im Schatten des Hakens
Fort Rannick, eine Festung die vom
Orden der Schwarzen Pfeile geführt wird und die Grenzregion in den Hook Mountains
bewacht, ist der am weitesten entfernte Außenposten des Stadtgebietes von
Magnimar. Die nächste Ortschaft, die als Bezugspunkt für das Fort gilt ist
Turtleback-Ferry, welche seit mehreren Wochen keine Nachricht aus dem Fort
Rannick mehr erhalten hat. Da die Ranger des Forts normalerweise immer
distanziert leben schien es zunächst nicht beunruhigend zu sein. Aber mit den
jüngsten Geschehnissen und der Erwähnung von Turtleback-Ferry in Xaneshas
Unterlagen sieht der Bürgermeister einen Grund zur Besorgnis und bittet
daraufhin die Helden von Sandpoint dort nach dem Rechten zu sehen. Während
ihrer Reisevorbereitungen kam eine alte Bekannte auf die Helden zu. Die Elfin
Shalelu Andosana, die die Helden noch aus Sandpoint kannten erfuhr von ihrem
Vorhaben und schloss sich den Helden an. Sie ist auf der Suche nach ihrem
Vater, der sich in Fort Rannick aufhalten soll. Mit neu ausgestatteter
Ausrüstung reisen die Helden nach Turtleback-Ferry. Die Reise per Flussschiff
auf den Flüssen Yondabakari und Schädelfluss dauert eine Woche und der
beginnende Herbst mit seinen allmählichen Regenzeiten machen die Reise
ungemütlich und schwerfällig.
In Turtleback-Ferry angekommen begegnet man den
Helden unfreundlich und abweisend gegenüber und auch die Unterkunft verlangt
horrende Preise für fremde Reisende. Die Helden beschlossen dennoch sich in dem
400 Seelen Dorf umzusehen und das eine oder andere Gerücht aufzuschnappen. Sie erfahren,
dass sich vor wenigen Wochen eine Tragödie abgespielt hat, als die Paradise nach einem Brand an Bord gesunken
ist und viele Menschen mit ihr in den Tiefen des Claybottom Lake untergingen.
Die Paradise war eine schwimmende
Spielhalle, die sich großer Beliebtheit erfreute und gehörte einer Lady
Lucrecia, die seit vielen Jahren hier lebte und für viele Bewohnern und
Reisende auf dem Schiff Feste feierte. Von ihr als auch den Gästen auf dem
Schiff fehlt seit dem Untergang jede Spur und man nimmt an, dass keiner der
Anwesenden diese Tragödie überlebt hat. Weiterhin sprachen die Helden mit dem
Dorfvorsteher, einem Kleriker des Erastil, über Fort Rannick. Dieser
bestätigte, dass seit einigen Wochen keine Nachricht aus dem Fort kam und auch
niemand der Ranger in die Ortschaft kam und neue Vorräte und Ausrüstung zu
besorgen, wie es sonst der Fall war. Inuart konnte bei einem Hafenarbeiter eine
Tätowierung entdecken, die beim genaueren Hinsehen einen siebenzackigen Stern
darstellte. Man beschloss den Arbeiter zu beobachten und später zu befragen.
Der Mann, völlig eingeschüchtert, erzählte den Helden, dass diese Tätowierung nur
an ganz besondere Gäste der Paradise
vergeben wurde und man damit viele Vergünstigungen auf dem Schiff erhielt.
Am
nächsten Tag beschlossen die Helden nach Fort Rannick zu reisen, um etwas über
den Verbleib der Ranger herauszufinden. Auf dem Weg ins Gebirge, der durch
einen Wald führte, hörten die Helden das angsterfüllte Gejaule eines Tieres und
machten sich sofort daran dem Tier zu helfen. Als sie tiefer in den Wald
drangen sahen sie, dass ein junger Feuerpelzpuma in einer Bärenfalle gefangen
war. Weiterhin hörten sie nun das Bellen mehrerer Jagdhunde und eine Stimme,
die den Hunden Befehle erteilte. Kurz danach stürmten die Jagdhunde aus den
Büschen und griffen die Helden an. Ihnen folgte eine hünenhafte Person, die
allerdings einen etwas zu weiten Mund sowie einen schwer deformierten Arm besaß
und nur annähernd menschlich aussah. Auffällig
war ein Abzeichen an seinem Lendenschurz, das einen schwarzen Pfeil auf weißem
Grund aufwies. Nach einem kurzen Kampf wurde der Defomierte überwältig und der
Feuerpelzpuma befreit. Als die Helden gerade weiterreisen wollten, bemerkte
Caelas, dass der Puma versuchte ihnen etwas zu zeigen und so folgten sie dem
Tier einige Zeit bis zu einer Farm.
Dieses Anwesen lag inmitten einer Lichtung,
die von dichtem Dornengestrüpp umgeben war und auch ihr Zustand war mehr als
heruntergekommen. Neben dem Haupthaus befanden sich noch ein Schuppen sowie ein
verödetes Maisfeld auf der Lichtung. Die Helden schlichen sich zum Anwesen und
versuchten einzudringen, als sie von mehreren Sensenfallen angegriffen wurden. Dennoch
gelang es ihnen ins Haus zu kommen und bemerkten schnell, dass hier etwas nicht
mit rechten Dingen zuging. Im Haus lag ein modriger Geruch in der Luft und
überall standen seltsame Gegenstände und Fetische herum, die Fenster waren alle
abgedunkelt und eine zwielichtige Stimmung umgab das Innere des Hauses. Eine
Mischung aus Schweiß, Blut und Unrat war in den meisten Räumen des von Fallen
gespickten Hauses zu vernehmen. Die Helden wurden von Fallen nur so überhäuft
und gelangen schließlich in einen Raum, der von einer äußerst beleibten Frau,
deren Haut fahl und weiß war, dominiert wurde. Ihr Haar war dünn und fettig und
sie trug einen Gürtel mit diversen Schrumpfköpfen. Sie griff die Helden sofort
mit nekromantischer Magie an und warf ihnen vor, ihre Kinder getötet zu haben.
Nachdem sie überwunden werden konnte, stellten die Helden fest, dass es sich hierbei
um Mummy Graul handelte, der Kopf der Familie Graul – eine Familie die Ogerblut
in sich trug und häufig schwere Deformationen aufwiesen.
In Turtleback-Ferry
waren die Grauls bekannt und berüchtigt für ihre Brutalität und
Skrupelosigkeit. Als die Helden das Anwesen weiter untersuchten konnten sie in
einer Kiste diverse Gegenstände finden, die wohl mal Rangern des Forts
gehörten. Hatten die Grauls etwas mit der Sache zu tun? Die Helden suchten
weiter und konnten im Schuppen nebenan Zellen finden, in denen drei Personen,
aufs Übelste zugerichtet aber lebendig, gefangen gehalten wurden. Nach
Befreiung der Personen beschlossen die Helden, das Anwesen der Grauls
niederzubrennen und zündeten es an. Daraufhin zogen sie sich wieder in die
Wälder zurück.
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