Montag, 23. März 2015

Die antike Bibliothek



Unterhalb Jorgenfausts veränderte sich die natürliche Höhle zu der bereits bekannten Architektur, die die Helden schon aus zahlreichen thassilonischen Bauwerken her kannten. Die Gänge waren breit und sauber und die Wände waren glatt poliert. Auffällig war, dass es keine Ecken sondern nur Abrundungen gab. Als die Helden in den Eingangsbereich dieses Gewölbes gelangten begannen sie sofort mit der Erkundung dieses Ortes. 

Der erste Raum, den die Gruppe erreichte erschien den Helden sehr verzerrt und lang gestreckt, so als wäre er nur halb in der Realität vorhanden. Leicht irritiert von diesem Effekt trauten sich aber einige mutige Helden vor und tasteten sich zur weiterführenden Tür in diesem Raum vor. Kaum dort angekommen überkam sie eine Magie und die Helden schrumpften auf die halbe Größe ab. Da dieser Effekt permanent anhielt wurde er mit entsprechender Gegenmagie gebannt und die Helden versuchten es erneut. Auch im zweiten Anlauf wurden wieder Helden geschrumpft aber die Tür konnte geöffnet werden und die Gruppe zog schleunigst in den nächsten Raum. Was sie dort vorfanden erschreckte sie aber bis in ihre Glieder. 

Der nächste Raum war über und über mit Runen überzogen, die durchgehen von einem rötlichen Glühen überzogen waren. Der Raum war leer bis auf eine große Feuerstelle in der Mitte des Raumes auf der ein gewaltiger Kessel ruhte. Der Inhalt des Kessels war nicht einsehbar, aber man konnte ein deutliches Blubbern daraus hören und dunkler Rauch stieg aus dem Kessel empor. Um den Kessel herum lagen Gebeine und verfaulte Überreste humanoider Wesen. Im Osten befand sich ein weiterer Ausgang, der aber von einer großen metallenen Tür blockiert wurde auf der ein siebenzackiger Stern eingraviert war. Als die Helden den Raum betraten und untersuchen wollten, hörten sie ein Knarren und die südliche Wand verschob sich. Heraus trat eine riesige Gestalt, die komplett aus Granit zu bestehen schien. Der Kopf war zu einem Totenschädel geformt worden und war übersät mit Runen und leuchtenden Edelsteinen. Es entbrannte ein heftiger Kampf gegen den Steingolem, den die Helden mit einiger Mühe für sich entscheiden konnten. 


 Nachdem die Gruppe ihre Wunden versorgt hatte öffneten sie die große Tür zum nächsten Raum, der von einer unnatürlichen Kälte durchzogen war. An den Wänden des Raumes befanden sich zahlreiche Rüstungen, die auf leblosen aber konservierten Körpern von Ogern, Trollen und Hügelriesen montiert waren. Kaum haben die Helden den Raum betreten kam auch schon Leben in die Gestalten und die untoten Wesenheiten griffen die Helden an. Wellenweise erwachten immer einige Untote bis zum Schluss ein kopfloser aber schwer gepanzerter Oger den Helden versuchte, das Leben schwer zu machen. Auch hier ging die Gruppe siegreich aus dem Kampf hervor. Da ein weiterer Gang aus dem Raum führte, folgten die Helden ihm bis sie zu einer erleuchteten Halle gelangten. Am westlichen Ende des Ganges sahen die Helden eine riesiger bronzene Tür auf die ein siebenzackiger Stern graviert wurde. Die östliche Richtung war nach einigen Metern eingestürzt. Dort konnten die Helden zwar einen geheimen Gang finden, der aber ebenfalls eingestürzt war. 

 Die Helden entschieden zunächst die große Tür zu untersuchen. Da sich keine Falle an der Tür befand wollten die Helden die Tür öffnen. Aber als der erste die Tür berührte hörten sie einen schrillen Schrei, der die Helden zurückschrecken ließ. Darauf folgte ein greller Blitz und eine Wesenheit aus reiner Lichtenergie schwebte wenige Meter über ihren Köpfen. Wiederum entbrannte ein Kampf, der den Helden sehr schwer zu schaffen machte und nur mit größter Mühe gelang es ihnen das Lichtwesen zu vertreiben. Geschwächt von dem Kampf versorgten sie daraufhin ihre Wunden und entschieden, die Tür später zu untersuchen. Ein weiterer Versuch, eine geheime Tür zu finden wurde unternommen und tatsächlich konnten die Helden einen mittels Magie vermauerten Gang entdecken. Mit dem entsprechendem Gegenzauber konnte die Mauer gebannt werden und ein kurzer Gang öffnete sich vor den Helden. 

Dahinter gelangte die Gruppe in eine große Halle, die von mehreren runenübersäten Säulen gestützt wurde. Der Raum war dunkel und nur eine kleine Feuerstelle in der westlichen Ecke des Raumes spendete geringes Licht. Inuart, der diesmal vorschlich sah auf einer Empore ein Paar rot glühende Augen, die jeden seiner Schritte verfolgten. Dann erhob sich eine tiefe, dunkle Stimme in der Dunkelheit, die zu den Helden sprach. „Nun seid ihr doch gekommen um mich aufzuhalten. Ihr Würmlinge werdet mich nicht besiegen können. Hier werdet ihr euer Grab finden und dann wird es niemanden mehr geben, der MICH aufhalten kann.“ Daraufhin hörten die Helden ein zischendes Geräusch und der gesamte Raum wurde von einem undurchdringlichen und sehr stofflichen Nebel eingehüllt. Die Sicht der Helden wurde blockiert und daraufhin schlugen schon die ersten Zauber auf die Helden ein. Es entbrannte ein Kampf, in dem die Helden nicht sehen konnten gegen wen oder was sie kämpften. Zauber und magische Geschosse wurden ihnen entgegen geworfen. Und als ob das nicht genug wäre, schälte sich eine Gestalt aus der Wand, die aus purem Metall und glühender Lohe zu bestehen schien. Eine wandelnde Schmiedeesse stieg in den Kampf ein und forderte die Helden alles ab. Erst nach einiger Zeit konnte der Nebel gelichtet werden und die riesenhafte Gestalt von Mokmurian schälte sich aus den Nebelschwaden. Mit vereinten Kräften aus Schwert und Zauberei und dem Willen der Götter gelang den Helden das unmögliche. Mokmurian konnte überwältigt werden. Doch bevor der letzte tödliche Hieb seinen Leib treffen konnte zuckte sein Körper gewaltig herum und mit einem heftigen Ruck fuhr sein Kopf in die Richtung der Helden und begann mit einer seltsamen Stimme zu sprechen. „So dies sind also die Helden dieses Zeitalters. Nicht mehr als japsende Würmchen erscheint ihr mir – Würmer die zurück in die Erde gequetscht werden wenn ich die Armeen von Xin-Shalast erwecken werde, wenn der Name Karzoug wieder mit Angst und Ehrfurcht gesprochen wird. Wisset, der Tod jener die durch das Sihedron markiert wurden – die Riesen, die ihr so eifrig für mich getötet habt - nur meine Rückkehr beschleunigen. Narren, ihr alle! Ist das ALLES was ihr in zehntausend Jahren schaffen konntet?!“ Ein lautet aber grausames Lachen erklang aus Mokmurians Kopf als er mit einem lauten Knacken zerbarst und sein lebloser Körper zu Boden fiel. 

Sichtlich erleichtert untersuchten die Helden Mokmurians Habseligkeiten und konnten neben seinen Besitztümern, weiteren Schlachtplänen und Kampftaktiken auch eine Karte finden, die die Verlorene Küste von Varisia zeigte und auf der die Positionen von vier Höllenfeuertürmen eingezeichnet war. Daneben waren die Worte „Höllenfeuertürme – Grundsteine eines jedes würden wissen, wo sich der Verräter Xaliasa versteckt und vielleicht wo er den Schlüssel zur Runenschmiede versteckt.“ Anschließend berichteten die Helden Conna von ihrem Erfolg und in den nächsten Tagen kann sie die Anführer der Heerlager dazu bringen, von ihrem Vorhaben abzusehen und keinen Angriff auf die Lowlands durchzuführen. Zwischen den Habseligkeiten Mokmurians befand sich auch ein Schlüssel in der Form eines siebenzackigen Sterns, der sich als Schlüssel für das bronzene Tor entpuppte. Dahinter verbarg sich eine gewaltige Bibliothek aus den Zeiten Thassilons, die von den Mönchen des Pfauengottes errichtet wurde. Hier konnten die Helden allerhand Informationen und Wissen über Thassilon und seine Geschichte erfahren. Doch was hatte es mit Karzougs Worten auf sich? Werden wirklich die Runenherrscher zurückkehren? Wer ist Xaliasa und was hat es mit der Runenschmiede auf sich? Die Helden von Sandpoint blickten in eine düstere Zukunft. 


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