Unterhalb
Jorgenfausts veränderte sich die natürliche Höhle zu der bereits bekannten
Architektur, die die Helden schon aus zahlreichen thassilonischen Bauwerken her
kannten. Die Gänge waren breit und sauber und die Wände waren glatt poliert. Auffällig
war, dass es keine Ecken sondern nur Abrundungen gab. Als die Helden in den
Eingangsbereich dieses Gewölbes gelangten begannen sie sofort mit der Erkundung
dieses Ortes.
Der erste Raum, den die Gruppe erreichte erschien den Helden sehr
verzerrt und lang gestreckt, so als wäre er nur halb in der Realität vorhanden.
Leicht irritiert von diesem Effekt trauten sich aber einige mutige Helden vor
und tasteten sich zur weiterführenden Tür in diesem Raum vor. Kaum dort
angekommen überkam sie eine Magie und die Helden schrumpften auf die halbe
Größe ab. Da dieser Effekt permanent anhielt wurde er mit entsprechender
Gegenmagie gebannt und die Helden versuchten es erneut. Auch im zweiten Anlauf
wurden wieder Helden geschrumpft aber die Tür konnte geöffnet werden und die
Gruppe zog schleunigst in den nächsten Raum. Was sie dort vorfanden erschreckte
sie aber bis in ihre Glieder.
Der nächste Raum war über und über mit Runen
überzogen, die durchgehen von einem rötlichen Glühen überzogen waren. Der Raum
war leer bis auf eine große Feuerstelle in der Mitte des Raumes auf der ein
gewaltiger Kessel ruhte. Der Inhalt des Kessels war nicht einsehbar, aber man
konnte ein deutliches Blubbern daraus hören und dunkler Rauch stieg aus dem
Kessel empor. Um den Kessel herum lagen Gebeine und verfaulte Überreste humanoider
Wesen. Im Osten befand sich ein weiterer Ausgang, der aber von einer großen
metallenen Tür blockiert wurde auf der ein siebenzackiger Stern eingraviert
war. Als die Helden den Raum betraten und untersuchen wollten, hörten sie ein Knarren
und die südliche Wand verschob sich. Heraus trat eine riesige Gestalt, die
komplett aus Granit zu bestehen schien. Der Kopf war zu einem Totenschädel geformt
worden und war übersät mit Runen und leuchtenden Edelsteinen. Es entbrannte ein
heftiger Kampf gegen den Steingolem, den die Helden mit einiger Mühe für sich
entscheiden konnten.
Nachdem die Gruppe ihre Wunden versorgt hatte öffneten sie
die große Tür zum nächsten Raum, der von einer unnatürlichen Kälte durchzogen
war. An den Wänden des Raumes befanden sich zahlreiche Rüstungen, die auf leblosen
aber konservierten Körpern von Ogern, Trollen und Hügelriesen montiert waren.
Kaum haben die Helden den Raum betreten kam auch schon Leben in die Gestalten
und die untoten Wesenheiten griffen die Helden an. Wellenweise erwachten immer
einige Untote bis zum Schluss ein kopfloser aber schwer gepanzerter Oger den
Helden versuchte, das Leben schwer zu machen. Auch hier ging die Gruppe siegreich
aus dem Kampf hervor. Da ein weiterer Gang aus dem Raum führte, folgten die
Helden ihm bis sie zu einer erleuchteten Halle gelangten. Am westlichen Ende
des Ganges sahen die Helden eine riesiger bronzene Tür auf die ein
siebenzackiger Stern graviert wurde. Die östliche Richtung war nach einigen
Metern eingestürzt. Dort konnten die Helden zwar einen geheimen Gang finden,
der aber ebenfalls eingestürzt war.
Die Helden entschieden zunächst die große
Tür zu untersuchen. Da sich keine Falle an der Tür befand wollten die Helden
die Tür öffnen. Aber als der erste die Tür berührte hörten sie einen schrillen
Schrei, der die Helden zurückschrecken ließ. Darauf folgte ein greller Blitz
und eine Wesenheit aus reiner Lichtenergie schwebte wenige Meter über ihren
Köpfen. Wiederum entbrannte ein Kampf, der den Helden sehr schwer zu schaffen
machte und nur mit größter Mühe gelang es ihnen das Lichtwesen zu vertreiben. Geschwächt
von dem Kampf versorgten sie daraufhin ihre Wunden und entschieden, die Tür
später zu untersuchen. Ein weiterer Versuch, eine geheime Tür zu finden wurde
unternommen und tatsächlich konnten die Helden einen mittels Magie vermauerten
Gang entdecken. Mit dem entsprechendem Gegenzauber konnte die Mauer gebannt
werden und ein kurzer Gang öffnete sich vor den Helden.
Dahinter gelangte die
Gruppe in eine große Halle, die von mehreren runenübersäten Säulen gestützt
wurde. Der Raum war dunkel und nur eine kleine Feuerstelle in der westlichen
Ecke des Raumes spendete geringes Licht. Inuart, der diesmal vorschlich sah auf
einer Empore ein Paar rot glühende Augen, die jeden seiner Schritte verfolgten.
Dann erhob sich eine tiefe, dunkle Stimme in der Dunkelheit, die zu den Helden
sprach. „Nun seid ihr doch gekommen um mich aufzuhalten. Ihr Würmlinge werdet
mich nicht besiegen können. Hier werdet ihr euer Grab finden und dann wird es
niemanden mehr geben, der MICH aufhalten kann.“ Daraufhin hörten die Helden ein
zischendes Geräusch und der gesamte Raum wurde von einem undurchdringlichen und
sehr stofflichen Nebel eingehüllt. Die Sicht der Helden wurde blockiert und daraufhin
schlugen schon die ersten Zauber auf die Helden ein. Es entbrannte ein Kampf,
in dem die Helden nicht sehen konnten gegen wen oder was sie kämpften. Zauber
und magische Geschosse wurden ihnen entgegen geworfen. Und als ob das nicht
genug wäre, schälte sich eine Gestalt aus der Wand, die aus purem Metall und
glühender Lohe zu bestehen schien. Eine wandelnde Schmiedeesse stieg in den Kampf
ein und forderte die Helden alles ab. Erst nach einiger Zeit konnte der Nebel
gelichtet werden und die riesenhafte Gestalt von Mokmurian schälte sich aus den
Nebelschwaden. Mit vereinten Kräften aus Schwert und Zauberei und dem Willen
der Götter gelang den Helden das unmögliche. Mokmurian konnte überwältigt
werden. Doch bevor der letzte tödliche Hieb seinen Leib treffen konnte zuckte
sein Körper gewaltig herum und mit einem heftigen Ruck fuhr sein Kopf in die
Richtung der Helden und begann mit einer seltsamen Stimme zu sprechen. „So dies
sind also die Helden dieses Zeitalters. Nicht mehr als japsende Würmchen
erscheint ihr mir – Würmer die zurück in die Erde gequetscht werden wenn ich
die Armeen von Xin-Shalast erwecken werde, wenn der Name Karzoug wieder mit Angst
und Ehrfurcht gesprochen wird. Wisset, der Tod jener die durch das Sihedron
markiert wurden – die Riesen, die ihr so eifrig für mich getötet habt - nur
meine Rückkehr beschleunigen. Narren, ihr alle! Ist das ALLES was ihr in
zehntausend Jahren schaffen konntet?!“ Ein lautet aber grausames Lachen erklang
aus Mokmurians Kopf als er mit einem lauten Knacken zerbarst und sein lebloser
Körper zu Boden fiel.
Sichtlich erleichtert untersuchten die Helden Mokmurians
Habseligkeiten und konnten neben seinen Besitztümern, weiteren Schlachtplänen
und Kampftaktiken auch eine Karte finden, die die Verlorene Küste von Varisia
zeigte und auf der die Positionen von vier Höllenfeuertürmen eingezeichnet war.
Daneben waren die Worte „Höllenfeuertürme – Grundsteine eines jedes würden
wissen, wo sich der Verräter Xaliasa versteckt und vielleicht wo er den Schlüssel
zur Runenschmiede versteckt.“ Anschließend berichteten die Helden Conna von
ihrem Erfolg und in den nächsten Tagen kann sie die Anführer der Heerlager dazu
bringen, von ihrem Vorhaben abzusehen und keinen Angriff auf die Lowlands
durchzuführen. Zwischen den Habseligkeiten Mokmurians befand sich auch ein
Schlüssel in der Form eines siebenzackigen Sterns, der sich als Schlüssel für das
bronzene Tor entpuppte. Dahinter verbarg sich eine gewaltige Bibliothek aus den
Zeiten Thassilons, die von den Mönchen des Pfauengottes errichtet wurde. Hier
konnten die Helden allerhand Informationen und Wissen über Thassilon und seine
Geschichte erfahren. Doch was hatte es mit Karzougs Worten auf sich? Werden
wirklich die Runenherrscher zurückkehren? Wer ist Xaliasa und was hat es mit
der Runenschmiede auf sich? Die Helden von Sandpoint blickten in eine düstere
Zukunft.